Praxis für Asiatische Medizin
Gabriela Lang
Japanische Akupunktur
Toyohari
Toyohari ist ein Akupunktursystem, das in Japan entwickelt wurde. Es basiert einerseits auf dem jahrtausende alten Wissen der chinesischen Medizin, andererseits wurde es in verschiedenen Punkten den Bedürfnissen des modernen westlichen Menschen angepasst. Im Unterschied zu China wurde in Japan Akupunktur / Moxibustion / Kräutertherapie immer getrennt gelehrt und praktiziert. Später wurde die Akupunktur zu einem traditionellen Blindenberuf, der einen sehr sensiblen Umgang mit Diagnose (Puls, Bauch und Meridiane), Punktlokalisation und Nadelung mit sich brachte. Toyohari unterscheidet sich von der herkömmlichen Akupunktur vor allem durch seine Sanftheit. Die Nadeln werden meist nicht eingestochen, sondern berühren nur die Haut. Dabei muss aber nicht auf die übliche Effizienz der Akupunktur verzichtet werden. Diese Akupunkturform eignet sich für besonders sensible Patienten, Kinder und Schwangere.
Manaka
Dr. Yoshio Manaka praktiziert die Akupunktur seit mehr als 45 Jahren und ist der wohl bekannteste Akupunkteur in Japan. Seine Basisbehandlungsmethode umfasst ein Vier-Schritte-Programm, das unmittelbar sehr eindeutige Veränderungen im Patienten hervorruft. Seine Methode hat sich als sehr hilfreich erwiesen und viele Akupunkteure haben damit auch komplizierte Erkrankungen gut behandeln können. Dr. Manakas Grundlagenmethoden sind das Einwirken auf die außerordentlichen Gefäße mit der speziellen Technik der "Ionenpumpleitung" zur Spezialbehandlung von Nacken- und Rückenbeschwerden, sowie die Anwendung der Intradermalnadeln. Dies ist eine einfache und systematische Behandlungsmethode, die sehr effektiv ist.
Meridiantherapie
Im 17. Jahrhundert benutzte ein blinder Akupunkteur zum ersten Mal ein Führungsröhrchen zur Nadelung, was die japanische Akupunktur revolutionierte. Die japanische Akupunktur benutzt bis heute Führungsröhrchen. Kombiniert mit hauchdünnen Nadeln ermöglicht diese Technik einen nahezu schmerzlosen Einstich. Die sanfte Nadelung wird auch von besonders sensiblen Patienten geschätzt. Die von mir praktizierte Form der japanischen Meridiantherapie (Keiraku Chiryo) basiert auf einer Harmonisierung der Meridiane und der damit verbundenen Organe. Immer wird die Grundtonisierung (Wurzeltherapie) zusätzlich zur Symptomlinderung angestrebt.
Zur Diagnose werden bei allen Akupunkturformen neben der Befragung die Zungen- und Pulsdiagnose sowie die Hara-Diagnose (Abtasten der Bauchdecke nach Verspannungen und Veränderungen) herangezogen. Daraus können direkte Rückschlüsse auf betroffene Organe bzw. Meridiansysteme gezogen werden.
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